WUC2 - Kosten- und Leistungsverständnis

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Leitidee der Kompetenzdimension WUC - Wertschöpfung und Controlling

leitwuc

Leitidee der Subdimension WUC2 – Kosten- und Leistungsverständnis

Die Schüler verstehen, welche Leistungen die Wertschöpfung des Einzelhandelsunternehmens ausmachen und welche Kosten im Leistungserstellungsprozess entstehen, die durch die Wertschöpfung gedeckt werden müssen.
Die Schüler wissen, dass die Kosten- und Leistungsrechnung, wie die Finanzbuchhaltung, Bestandteil des umfassenden Informationssystems Rechnungswesen ist. Sie wissen, dass die Kosten- und Leistungsrechnung keinen rechtlichen Regelungen unterliegt, sondern durchgeführt wird, um detailliertere Informationen zu erhalten und das Unternehmen auf diese Weise besser steuern zu können. Die Schüler wissen, dass in der Kosten- und Leistungsrechnung nur die betriebsbedingten Aufwendungen und Erträge berücksichtigt werden. Sie können neutrale Aufwendungen und Erträge von betriebsbedingten unterscheiden und erläutern, woraus sich neutrales Ergebnis, Betriebsergebnis und Gesamtergebnis zusammensetzen.
Die Schüler wissen, dass Unternehmen im Rahmen der Kosten- und Leistungsrechnung die betriebsbedingten Kosten nach Art der Kosten, nach der Zuordnung zur entsprechenden Kostenstelle und nach der Zuordnung zu Produkten oder Leistungen berechnen. Sie verstehen, dass die Ergebnisse der Kostenrechnung dazu dienen, Einsparpotenziale zu erkennen, Preise festzulegen, die Wirtschaftlichkeit einzelner Abteilungen zu ermitteln und Unternehmensprozesse zu optimieren. Die Schüler können Berechnungen vornehmen und erläutern, welche Unternehmensentscheidungen die Ergebnisse nahe legen. Sie verstehen insbesondere den Nutzen der kurzfristigen Erfolgsermittlung zur laufenden Überprüfung der Wirtschaftlichkeit von Kostenträgern.
Die Schüler verstehen die Deckungsbeitragsrechnung als Instrument der Sortiments- und Preispolitik und können die Deckungsbeitragsrechnung nutzen, um Überlegungen zu Sortimentsentscheidungen anzustellen.
Die Schüler verstehen die Aussage unterschiedlicher Kennzahlen und können sie für Betriebs- und Zeitvergleiche nutzen.

Ausschnitt der Matrix

Lernfelder WUC1Liquiditätssicherung WUC2 - Kosten- und Leistungsverständnis WUC3 Finanzbuchhaltung
LF 1 keine Dokumente keine Dokumente

Die Schüler verstehen, worin die Wertschöpfung im Einzelhandel besteht und können den Leistungsprozess beschreiben. Die Schüler können beschreiben, wo und durch wen Werte zu- und abfließen und wo Kosten und wo Leistungen entstehen. Sie können Stakeholder und deren Interessen benennen.

Wissensbasis:

  • Leistungen des Einzelhandelsbetriebes
  • Wertschöpfung
  • Kosten (keine Abgrenzung)
  • Stakeholder

Kommentar: Die Kompetenzbeschreibung wurde von der Arbeitsgruppe des Präsenztreffens ersatzlos gestrichen. Die Kompetenzentwicklungsgruppe hingegen legt Wert auf dieses Lernziel, da es für den weiteren Kompetenzaufbau in dieser Dimension einen Anknüpfungspunkt bietet. Ob dies Lernziel langfristig bestehen bleibt, muss weiter diskutiert werden.

keine Dokumente
LF 2 Verkaufsgespräche kundenorientiert führen keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente
LF 3 Kunden im Servicebereich Kasse betreuen keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente
LF 4 Waren präsentieren keine Dokumente keine Dokumente

Die Schüler wissen, dass einzelne Produkte einen unterschiedlichen Beitrag zum Gewinn des Unternehmens leisten und verstehen, dass dies bei der Platzierung und Präsentation von Waren zu berücksichtigen ist.

Wissensbasis:

  • Gewinn, Absatz, Umsatz
keine Dokumente
LF 5 Werben und den Verkauf fördern keine Dokumente keine Dokumente

Die Schüler können in Zusammenhang mit der Zielsetzung der Werbemaßnahme beurteilen, welchen Leistungen die Kosten der Werbung gegenübergestellt werden sollten (z. B. Umsatzsteigerung des beworbenen Produktes, Umsatzsteigerung der Warengruppe, Umsatzsteigerung des Unternehmens). Sie beurteilen, welche Schwierigkeiten bei der Prüfung der Wirtschaftlichkeit von Werbemaßnahmen bestehen.

Wissensbasis:

  • Kosten der Werbung
  • Kosten im Verhältnis zu Umsatzsteigerungen
  • Schwierigkeiten bei der Werbeerfolgskontrolle/Prüfung der Wirtschaftlichkeit
keine Dokumente
LF 6 Waren beschaffen keine Dokumente keine Dokumente

Sie wissen, dass eine hohe Verkaufsbereitschaft in mehrfacher Weise Kosten verursacht (hohe Lagerkosten, Kosten der Warenbeschaffung und Kapitalbindung).
Die Schüler können Bezugskalkulationen unter Kostenaspekten durchführen.
Sie verstehen, dass in Abhängigkeit von Bestellmenge und Bestellzeitpunkt unterschiedlich hohe Kosten entstehen und können für gegebene Situationen die optimale Bestellmenge und den optimalen Bestellzeitpunkt ermitteln.

Wissensbasis:

  • Zielkonflikt zwischen Verkaufsbereitschaft und Kostenminimierung
  • Bezugskalkulation optimale Bestellmenge, optimaler Bestellzeitpunkt
keine Dokumente
LF 7 Waren annehmen, lagern und pflegen keine Dokumente keine Dokumente

Die Schüler kennen die unterschiedlichen Kosten, die im Lager anfallen. Sie können Maßnahmen erklären, die die Lagerkosten bei gleichzeitiger Sicherung der Verkaufsbereitschaft minimieren.

Wissensbasis:

  • Kosten für Lagerbestände, Ausstattung, Verwaltung, Personal, Kapital
  • Problem der optimalen Lagerhaltung
keine Dokumente
LF 8 Geschäftsprozesse erfassen und kontrollieren keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente
LF 9 Preispolitische Maßnahmen vorbereiten und durchführen keine Dokumente keine Dokumente

Die Schüler verstehen, dass die Umsätze des Einzelhandelsunternehmens langfristig alle Kosten decken und zusätzlich einen Gewinn erwirtschaften müssen. Sie verstehen, dass sie mit Hilfe der Vorwärts- und Rückwärtskalkulation Preisspielräume ermitteln. Sie wissen, dass die Gesamtkosten die Preisuntergrenze markieren, die nur kurzfristig unterschritten werden darf, weil nicht alle dem Produkt zurechenbaren Kosten gedeckt sind. Die Schüler können ihre Kalkulationen erläutern.
Die Schüler wissen, dass Preissenkungen über Kostensenkungsmaßnahmen oder Preisdifferenzierung erreicht werden können. Sie wissen, dass Preise auch oberhalb der kalkulierten Preise festgesetzt werden können, um Markt- und Gewinnsteigerungspotenziale auszunutzen (die Vertiefung und das Verstehen dieser Maßnahmen erfolgt in LF 11 und LF 12). Sie verstehen, dass Preisobergrenzen durch die Konkurrenzsituation, das Kundenverhalten und durch die konjunkturelle Lage determiniert sind.

Wissensbasis:

  • Handlungskosten
  • Bezugspreis
  • Vorwärtskalkulation
  • Rückwärtskalkulation
  • Kennzahlen
    - Kalkulationszuschlag/-faktor
    - Kalkulationsabschlag/ Handelsspanne
  • Kostenbestandteile des Handlungskostensatzes, Strategien der Ermittlung der Handlungskosten (Anker für LF 11)
keine Dokumente
LF 10 Besondere Verkaufssituationen bewältigen keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente
LF 11 Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern keine Dokumente keine Dokumente
  • Die Schüler wissen, dass die Kosten- und Leistungsrechnung, wie die Finanzbuchhaltung, Bestandteil des umfassenden Informationssystems Rechnungswesen ist. Sie wissen, dass die Kosten- und Leistungsrechnung keinen rechtlichen Regelungen unterliegt, sondern von Unternehmen im Wesentlichen durchgeführt wird, um detailliertere und realistischere Informationen über das Zustandekommen des betrieblichen Ergebnisses zu erhalten und dieses so besser kontrollieren und steuern zu können.
  • Die Schüler wissen, dass in der Kosten- und Leistungsrechnung nur die betriebsbedingten Aufwendungen und Erträge berücksichtigt werden. Sie können neutrale Aufwendungen und Erträge von betriebsbedingten unterscheiden.
  • Die Schüler wissen, dass es Kosten gibt, die einzelnen Kostenträgern direkt bzw. verursachungsgerecht zugeordnet werden können (Einzelkosten) und solche, die nicht direkt zurechenbar sind (Gemeinkosten). Sie verstehen, wie diese nicht direkt zurechenbaren Kosten über die Kostenstellenrechnung einzelnen Kostenstellen zugeordnet werden. Auf diese Weise können die Schüler die jeweiligen Zuschläge ermitteln, die sie den einzelnen Kostenträgern zurechnen. Sie verstehen die Kostenverteilung als grundlegend für die Preiskalkulation.
  • Die Schüler verstehen, dass die Deckungsbeitragsrechnung als Grundlage für Sortiments- und Preisentscheidungen dienen kann. Sie können die DB-rechnung durchführen und aufgrund der Ergebnisse Sortiments- und Preisänderungen vorschlagen.
  • Die Schüler können Nachkalkulationen vornehmen und die Ergebnisse bei Entscheidungen der Sortiments- und Preispolitik berücksichtigen.
  • Die Schüler können die Daten der Kosten- und Leistungsrechnung aufbereiten und Aussagen über die Wirtschaftlichkeit der Unternehmensprozesse ableiten.
  • Sie können Empfehlungen zu Kostensenkungsmaßnahmen in unterschiedlichen Unternehmensbereichen machen.

Wissensbasis:

  • Rechnungswesen Überblick
  • Unterschiede FiBu und KoLei
  • Kostenarten (-rechnung)
  • optional: Betriebsergebnis, neutrales Ergebnis
  • Kostenstellen, Kostenstellenrechnung
  • Kostenträgerrechnung
  • Einzel- und Gemeinkosten
  • Zuschlagssätze
  • Variable und fixe Kosten
  • Deckungsbeitragsrechnung in Zusammenhang mit Sortimentsentscheidungen und Preisuntergrenzen
  • Mischkalkulation
  • Differenzkalkulation
  • Nachkalkulation
  • Gesamte Kostenstruktur der EHU: wie verhält sich Wareneinsatz zum Umsatz
  • Kennzahlen und Statistik (z. B. Eigenkapitalrentabilität, Umsatzrentabilität, Raumleistungsproduktivität, Arbeitsproduktivität, Wirtschaftlichkeit)
  • Daten interpretieren und Schlüsse ziehen
  • Kurzfristiger Betriebserfolg, Rohgewinn
  • Vgl. zwischen Unternehmen, Filialen, Zeitvergleich
keine Dokumente
LF 12 Mit Marketingkonzepten Kunden gewinnen und binden keine Dokumente keine Dokumente

Die Schüler können im Rahmen der Entwicklung von Marketingkonzepten die betriebliche Erfolgssituation berücksichtigen. Die Schüler verstehen, dass und welche Informationen der Kostenrechnung unverzichtbar sind, um Marketingentscheidungen zu treffen.

Wissensbasis:

  • Betriebsergebnis
  • Kosten von Marketingmaßnahmen
  • Unsichere Leistungsbeurteilung
  • Erfolgsaussichten
keine Dokumente
LF 13 Personaleinsatz planen und Mitarbeiter führen keine Dokumente keine Dokumente

Die Schüler verstehen, dass je nach Art des Beschäftigungsverhältnisses unterschiedliche Kosten für das Unternehmen entstehen können. Sie können im Rahmen der Personalstrukturplanung unternehmensstrategische Überlegungen zu den Personalkosten und zu der Bindung an das Personal (variable und fixe Kosten) anstellen.

Wissensbasis:

  • z. B. Leiharbeiter, Zeitverträge und unbefristete Verträge, Teilzeitkräfte, Aushilfen (400-€-Kräfte), Auszubildende
keine Dokumente
LF 14 Ein Einzelhandelsunternehmen leiten und entwickeln keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente