BE2 - Berufsethos
Leitidee der Kompetenzdimension BE - Beruflichkeit
Im Mittelpunkt dieser Kompetenzdimension steht das Verständnis und die Motivation für die aktive, eigenverantwortliche, zielgerichtete und erfolgreiche Gestaltung des eigenen Berufslebens. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln zum einen eine positive Einstellung zu ihrem Beruf, zu den Anforderungen, die an sie gestellt werden und lernen mit typischen ethischen/moralischen Problemen umzugehen. Zum anderen werden die Schüler darin gefördert, ihre eigenen Stärken und Schwächen kennenzulernen, diese aus- bzw. abzubauen, sich ein individuelles Kompetenzprofil anzulegen und dementsprechende berufliche Ziele zu setzen.Leitidee der Subdimension BE2 – Berufsethos
Den Schülern sind moralische Konflikte zugänglich. Sie können Konflikte erkennen, differierende Interessen wahrnehmen, diese abwägen und verantwortlich Position beziehen. Zur Beurteilung moralischer Konflikte können sie eigene Interessen, Interessen des direkten Gegenübers, Interessen aller beteiligten Personen, Gesetze, die Legitimität von Gesetzen und universelle moralische Prinzipien (i.S. Kohlbergs) berücksichtigen. Je mehr der genannten Aspekte berücksichtigt werden, desto komplexer ist die Argumentation, auch wenn für die Positionsfindung schließlich einige Aspekte bewusst ausgeblendet werden (soll heißen, der Schüler ist sich zwar bewusst, dass etwas z. B. nicht den höchsten moralischen Prinzipien gerecht wird, bezieht aber zu Gunsten der Interessen der Beteiligten Stellung). Das Ziel in dieser Kompetenzdimension ist nicht die Vermittlung moralischer Prinzipien, sondern die Förderung moralischer Urteilsbildung in zunehmender Tiefe.Ausschnitt der Matrix
Lernfelder | BE1 |
BE2 –Berufstehos | BE3 | BE4 | |
LF 1 | |||||
LF 2 |
Die Schüler kennen potenzielle Konflikte zwischen Kundenwünschen und Unternehmensinteressen, die im Verkaufsgespräch auftreten können. Sie sind in der Lage Strategien zu entwickeln, mögliche moralische Konflikte auszuhalten und im Verkaufsgespräch zu berücksichtigen. Sie können ihr Verhalten zwischen den Zielen der Kundenorientierung und der Gewinnmaximierung austarieren. Die Schüler wollen ihren Informationsvorsprung gegenüber dem Kunden einsetzen, um einen auf seine Bedürfnisse abgestimmten Kaufabschluss herbeizuführen und nicht, um die Unwissenheit des Kunden einseitig zu Gunsten der Umsatzsteigerung auszunutzen. Wissensbasis:
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LF 3 |
Die Schüler erkennen, dass ein gutes und offenes Verhältnis zwischen den Kollegen wichtig ist, um erfolgreich im Team zusammenzuarbeiten. Sie verhalten sich solidarisch und kollegial, können aber auch Probleme in offenen und respektvollen Gesprächen thematisieren. Wissensbasis:
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LF 4 |
Die Schüler identifizieren in Bezug auf die Warenpräsentation unternehmerische Strategien, die unter Umständen in Konflikt mit den Kundenwünschen stehen. Sie können diese Unternehmensstrategien beurteilen. Wissensbasis:
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LF 5 |
Die Schüler kennen den Konflikt zwischen umsatzsteigernden Werbemethoden und der moralischen Vertretbarkeit gegenüber Kunden. Sie verfügen über eine eigene Werthaltung in Hinblick auf die soziale Verantwortung gegenüber den Kunden im Verhältnis zu den Unternehmenszielsetzungen. Wissensbasis:
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LF 6 | |||||
LF 7 | |||||
LF 8 | |||||
LF 9 |
Die Schüler verstehen Preis-Leistungs-Verhältnisse und können hieraus ableiten, ob Preisgestaltungen den Informationsmangel des Verbrauchers oder die schwächere Position anderer Marktteilnehmer ausnutzen. Wissensbasis:
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LF 10 |
Die Schüler erkennen, dass insbesondere schwierige Verkaufssituationen ein großes Konfliktpotenzial wegen der unterschiedlichen Interessen von Kunden und Unternehmen beinhalten. Sie wägen Kunden- und Unternehmensinteressen gegeneinander ab, vergleichen und beurteilen unterschiedliche Strategien des Umgangs mit besonderen Situationen und können für konkrete Situationen konflikt-lösende Strategien entwickeln, die ihren eigenen Berufs- und Wertvorstellungen entsprechen. Wissensbasis:
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LF 11 | |||||
LF 12 | |||||
LF 13 | |||||
LF 14 |